Medieninstallation | 2018
Installation 6.5 m x 3.3 m x 3.3 m
Überwachungskamera, 2 Computer,
5 Projektoren, 5 Leinwände, Rasenteppich, Aluminium Rahmen, Mikrofon, Audiointerface, 4 Lautsprecher

 

Die Perspektive einer im Rasen vor dem Zimmermannhaus liegenden Person wird mit einer räumlichen und zeitlichen Verschiebung in den Ausstellungsraum übertragen. Gezeigt wird aber nicht das Livebild der im Park platzierten Überwachungskamera, sondern der Himmel von Morgen. Die aktuellen Videobilder werden fortlaufend anhand von Wetterdaten aus dem Internet archiviert. Gleichzeitig wird die Wettervorhersage für den folgenden Tag konsultiert und eine Videoaufnahme gewählt, welche der Prognose und der aktuellen Tageszeit entspricht. Projiziert wird diese auf ein Himmelszelt, bestehend aus fünf Leinwänden.
Ein sphärischer Klangteppich, komponiert aus verwobenen Sinustönen, wird mit verfremdeten Geräuschen aus dem Aussenraum kombiniert. Eine nüchterne Computer-Stimme liest alle 12 Minuten die aktualisierte Wetterprognose vor, sie verortet und kontrastiert die immersive Installation.
Der Himmel ist als Gegenüber der Erde seit jeher Projektionsfläche für Fantasien und Weltbilder. In der digitalen, räumlichen und zeitlichen Transposition kreiert die Arbeit Bezüge zwischen Imagination, Sehnsucht und technischen Medien. Der Blick in die prognostizierte Zukunft wirft im Zeitalter von Geoengineering, Klimawandel, Big Data und der Cloud philosophische Fragen auf.

 

Saaltext von Annelise Zwez: Saaltext von Annelise Zwez

 

arttv.ch | Einblick in die Ausstellung im Zimmermannhaus in Brugg